TAG: ‘ORCHIDEEN’

Videomittwoch: Keine Orchidee

Mittwoch, Juli 19th, 2023

Gäbe es den Videomittwoch nicht bei mir, ich glaube ich wäre inzwischen im tiefsten fotografischen Sommerschlaf. Muss ja gestehen, dass ich dieser Tage ein bisschen uninspiriert durchs Leben hample und rein fotografisch gesehen ist das auch voll in Ordnung. Immerhin ist es aktuell nicht heiß, das wäre dann nämlich nicht mehr in Ordnung.

Ich hatte ja so ein bisschen die Hoffnung, dass es die Tage irgendwann mal wieder für einigermaßen netten Bodennebel reicht. Quasi eine Situation gegen die fotografische Uninspiriertheit. Zumindest dort, wo ich war, gab’s ihn aber sowas von eindeutig nicht. Dabei war’s so schön kühl am Morgen. Tja, ist halt einfach zu trocken…

Plan B? Orchideen! Die Breitblättrigen Stendelwurzen blühen! Nur dort nicht, wo ich sie fotografieren wollte…

Plan C? Im Video. Viel Spaß.

Naturfotografie: Von Anfang bis Ende | BLUME im SOMMER | Muss ja nicht immer alles klappen?

Und hier das Foto:



Geflecktes oder doch Fuchs-Knabenkraut?

Dienstag, Juni 6th, 2023

Dachte mir heute Morgen so, dass ich einfach mal auf gut Glück losziehe und einfach schaue, was mich bei Sonnenaufgang irgendwie inspiriert.

Dass es am Ende dann wieder Orchideen waren, war eher Zufall. Hatte komplett verdrängt, dass die dort wachsen und erst recht nicht gedacht, dass sie schon blühen. Sind zwar nicht so zu fotografieren, wie ich normalerweise Orchideen fotografieren, aber ich bin ja sowieso manchmal gelangweilt von der Art Fotografie von Orchideen, die ich normalerweise mache… ;)

Ich weiß übrigens auch nicht genau welche es sind. Dactylorhiza ist mir einfach eine Nummer zu groß. Sehen aber ja sowieso fast alle gleich aus, also egal.

Hier mein Foto. Ich habe verschiedene Varianten davon gemacht. Normal, als “milde” Doppelbelichtung (also unscharfes Foto nicht so arg unscharf) und als recht heftige Doppelbelichtung (einmal scharf und einmal unscharf, das unscharfe Foto dabei so richtig unscharf). Am besten gefallen hat mir spontan die milde Version. Sieht morgen sicher anders aus:



Hummel-Ragwurz, Händelwurz und Waldhyazinthe

Sonntag, Juni 4th, 2023

Da bin ich wieder! War fotografisch zwar so ein bisschen im Urlaub die letzten Tage, aber ganz ohne Sonnenauf- und -untergänge ging’s dann doch nicht. Vor allem wenn man dann doch immer wieder über so hübsche Orchideen stolpert.

Wobei ich mir ja etwas schwer tue bei der Bestimmung. Also Hummel-Ragwurz ist klar. Aber ob das jetzt die Wohlriechende (Gymnadenia odoratissima) oder die Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) ist? Weiße (Platanthera bifolia) oder Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)? Wenn’s rein ums Fotografieren geht, ist es ja eigentlich eh egal… ;)







Inzwischen hat ja der meteorologische Sommer angefangen. Wird also langsam Zeit zu überlegen was ich damit dieses Jahr eigentlich anfangen will. Wenn’s so weitergeht mit dem Wetter wäre es vielleicht wieder mal eine Option die Dürre zu fotografieren…

Neuer Versuch: Sonnenaufgang mit Orchideen

Donnerstag, Mai 18th, 2023

Heute Morgen habe ich es nochmal probiert: Orchideen bei Sonnenaufgang. Wobei eigentlich war’s eher Sonnenaufgang bei Orchideen. Der Sonnenaufgang fand statt und die Orchideen waren da. So viele blühende Pflanzen. So viele blühende Pflanzen, die sich nicht gescheit fotografieren lassen wollen! Man könnte manche von den Orchideen ja fast als Schrödingers Orchideen bezeichnen: Wenn die so tief im Gras stehen, dass man sie eigentlich gar nicht mehr sieht, sind sie dann überhaupt da? ;)

Naja. War ja letztes Mal bei Sonnenaufgang eine eher zähe Geschichte, deshalb war ich heute ein bisschen woanders unterwegs. Aber auch heute hatte ich großteils das Gefühl, dass ich wohl meinen Mojo verloren habe. Vielleicht sollte ich es, bis dann demnächst nochmal an sinnvolleren Stellen Orchideen blühen, mit dem Sonnenaufgang einfach erstmal lassen für dieses Jahr.

So ein Morgen ist aber ja trotzdem nett und so richtig schlecht sind die Fotos ja auch nicht. Aber im Kopf sah’s halt anders aus. ;)





Eins reicht…?

Samstag, Mai 13th, 2023

War das heute vielleicht ein nerviger Sonnenaufgang! So richtig zum Verzweifeln. ;)

Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt mal ganz kurz (oder eher nicht so ganz kurz) zu beschreiben, was im Frühling an so einem frühen Morgen bzw. schon am Abend vorher in mir so vor sich geht? Das wäre doch auch mal ein Video wert, da müsste man den folgenden Text nicht lesen… ;)

Dass ich heute Morgen fotografieren gehe, war klar. Zumindest hat kein Wettermodell, das ich mir angeschaut habe, irgendwas angedeutet, was dagegen spricht.

Allerdings habe ich zu der Jahreszeit noch häufiger als sonst das Problem, dass ich mir wirklich schwer tue mich zu entscheiden was ich denn eigentlich genau will. Man könnte ja schließlich woanders was verpassen. Mit Pech sogar was besseres…

Das trifft besonders bei dem Wetter, das heute Morgen zu erwarten war, zu: Beste Nebelchancen. Sogar die Möglichkeit auf die Kombination von Nebel und Sonne. Eigentlich perfekt für Waldlandschaftsfotografie, oder? Aber die Orchideensaison ist halt auch voll am Laufen. Gab sowieso viel zu wenig gute Sonnenaufgänge mit ihnen bisher. Kann man dann einfach einen der wenigen (der zweite für mich dieses Jahr) Sonnenaufgänge mit Orchideen auslassen um zum x-ten Mal doofe Bäume im Nebel zu fotografieren? Kann man schon. Aber will man auch? ;)

Nebel mit Sonne im Siebengebirge hat man ja schließlich auch nicht alle Tage. Oder doch lieber in die Wahner Heide? Der Birkenwald im Frühling hat doch was. Wobei dieser Bruchwald dort ist ja auch spannend. Den wollte ich, wo es doch jetzt so schön nass ist, sowieso mal wieder anschauen. Ist bestimmt spannend? Vermutlich hat es dort im Wald aber eher keinen Nebel. Zumindest nicht bei dem Wetter. Hmm. Dann ist da doch noch dieser andere Wald mit den markanten Buchen, den ich endlich mal mit feuchter Luft und Sonne fotografieren will. So viele Möglichkeiten, so wenig Zeit! Wenn ich noch länger nachgedacht hätte, wären mir sicher noch mehr Optionen eingefallen.

Nun denn. Zum Glück bin ich so entscheidungsfreudig und habe es tatsächlich geschafft mich, sogar noch kurz bevor ich losgefahren bin, zu entscheiden wo es hingehen soll! Die Orchideen sollen es werden! Wollte sowieso mal wieder wissen wie’s gerade ausschaut (dazu dann nach dem Foto noch was).

Die Fahrt war dann so ein bisschen ein Wechselbad der Gefühle: Richtung Sonnenaufgang doch recht viele Wolken. Klappt das mit der Sonne? Je näher ich dem Ziel kam, desto besser sah es aus. Also alles gut! Oder?

Hach ja. Nicht, dass der Sonnenaufgang nicht gut gewesen wäre. Im Gegenteil, der hat schon geliefert: Ein paar bunte Wolken, eine dunstig aufgehende, nicht zu knallige Sonne (gut, wenn man sie im Foto haben will) und als Bonus dann bei etwas höherem Sonnenstand sogar noch richtig schön mit dem warmen Licht der tiefstehenden Sonne angestrahlte Bäume (gut als Hintergrund für Orchideenfotos). Nach dem positiven Gesamteindruck fehlt jetzt doch irgendwie das große “Aber”, oder? Nein! Das kommt noch.

Und zwar jetzt: Ich habe einfach nichts, so richtig überhaupt nichts, mit dem hübschen Sonnenaufgang anfangen können. Grenzte schon fast an Folter. Ich bin zunehmend genervter ob meiner eigenen Unfähigkeit auf der Suche nach einer vielleicht doch noch passend stehenden Orchidee die Wege abgegangen und hatte das Gefühl, dass die mein Leid komplett ignorierende Sonne sogar Spaß daran hatte, das Licht immer langweiliger werden zu lassen. ;)

Vielleicht bin ich ja auch selber Schuld. Das ein oder andere klassische Orchideenfoto mit schön freigestellter Pflanze vor hübsch gefärbten Hintergrund wäre sicher drin gewesen, aber irgendwie langweile ich mich mit dieser Art Fotos inzwischen schon selbst. Muss ja nicht immer sein. Außerdem habe ich ja aktuell das Sigma 105mm f1.4 und zumindest einigermaßen ein Bild (Wortwitz) davon, was ich für Fotos damit machen will. Eben gerade nicht total freigestellte Orchideen, sondern Orchidee mit Umgebung: Pflanze scharf, Rest unscharf aber noch erkennbar. Sind sowieso die spannenderen Fotos.

Als ich mich dann schon mit meinem Schicksal abgefunden habe und mich darüber gefreut habe, dass es beim nächsten Mal fotografisch immerhin nicht noch schlechter werden kann, habe ich es dann doch noch geschafft. Ich habe eine gut stehende Pflanze gefunden. Gut stehend für genau die Art Foto, die ich mir ausgemalt habe.

Und dann lief es irgendwie doch wieder so, wie’s am Ende fast immer läuft: Es hat doch einfach alles gepasst. Das Licht war noch gut, die Orchidee hat genau die richtige Menge Sonne abbekommen um etwas spannender zu wirken und mit etwas ausprobieren, war ich dann auch mit der Perspektive und der Umgebung der Orchidee, übrigens ein Purpur-Knabenkraut, zufrieden.

Das ist genau die Art Foto, die ich mir mit dem 105er vorstelle und für die ich mir sogar noch weniger Brennweite, am besten bei mehr Lichtstärke, vorstellen könnte. Damit schließt sich auch der Kreis zum Titel dieses Beitrags hier: Am Ende eines Ausflugs reicht es doch, wenn man ein Foto hat, mit dem man zufrieden ist. Hier ist es:



Achja, ich wollte ja noch was zur aktuellen Orchideenlage schreiben. Der erste Höhepunkt der Blüte ist wohl eindeutig erreicht. Neben den noch immer blühenden Stattlichen und Purpur-Knabenkräutern gab’s auch blühende Vogel-Nestwurz und Fliegen-Ragwurz zu sehen. In anderen Gebieten wird vermutlich noch mehr zu finden sein.

Demnächst kommen dann Waldhyazinthen (ich weiß nie welche genau) und Weiße Waldvöglein dazu. Und in Sachen Bienen-Ragwurz sah’s nach einem schnellen Blick auch nicht so schlecht aus. Es bleibt also spannend. Vor allem das Wetter. Wird’s irgendwann vielleicht noch sicher sonnig oder geht’s einfach so weiter wie bisher? Gerade hat’s gut gewittert. Sonnenuntergang? Fraglich. ;)